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Canon EOS 7D
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Wir möchten an dieser Stelle einen Praxisbericht des Naturfotografen
Wolf-Dieter Peest aus Salzhemmendorf veröffentlichen (www.peest-foto.de).
Im unteren Abschnitt dieser Seite sind die technischen Details aufgelistet.

Zitat von Canon " Neuvorstellung der 7D " am 11.09.2009
Ein wesentlicher Bestandteil der umfangreichen Planungen und Vorbereitungen zur EOS 7D war der Gedankenaustausch mit Fotografen aus aller Welt. Die neue Kamera sollte gezielt an die speziellen Anforderungen und Wünsche ihrer Anwender angepasst werden. Es wurden weltweit über 5.000 Amateure und Berufsfotografen angesprochen und um ihre Meinung gebeten. Die EOS 7D ist das erste Resultat dieses Austauschs.
Die EOS 7D hat einen neuen AF-Sensor mit 19 hoch empfindlichen Kreuzsensoren für die präzise Scharfstellung der Motive und mehr Flexibilität bei der Motivwahl. Dieses optimierte Autofokussystem bietet eine Reihe manueller und automatischer Einstellungen, einschließlich eines Zonen-AF- und eines Spot-AF-Modus zur schnellen und akkuraten Nachführung und Scharfstellung auf das Hauptmotiv. Sie besitzt einen Movie-Modus zur Aufzeichnung von Videos in Full-HD-Qualität, so wie einen integrierten Speedlite Transmitter, mit dem die Kamera mehrere externe Canon Speedlite-Blitzgeräte ohne zusätzliches optionales Zubehör steuern kann.

So wie im vorausgegangenen Text, wird die neue 7D Kamera von Canon beworben. Erstmals für viele Canonanhänger doch etwas überraschend , wartet die 7D mit vielen Futures auf, die man sonst nur von der Konkurenz kennt. Die zB. da wären...einblendbare Gitternetzscheiben, einblendbarer Horizont (vertikal, wie auch horizontal) der besonders bei Landschaftsaufnahmen vom Stativ sehr hilfsreich sein kann. Ebenso wartet die 7D mit einem , für diese Kameraklasse unüblichen 100 % Sucher auf. Der macht natürlich die Motivverfolgung viel angenehmer und man hat nicht mehr diesen " Tunnelblick " wie man es noch von der 40 D oder 50D kennt.

Wo wir auch schon bei der Positionierung dieser neuen 7D angekommen sind. Sie will kein Nachfolger der eher ungeliebten 50D sein , sondern viel mehr ein neuer Kameratyp der genau zwischen einer Semiprofesionellen EOS 50 D (1,6er Crop APS-C Sensor) und der 5D MK II (Vollformatkamera) liegt.
Aus beiden Welten bringt sie etwas mit. Für mein Empfinden liegt sie aber eher näher an der 1D MK III, dazu später mehr. Warum macht diese neue 7D nun alle Fotografen so verrückt und lässt sogar schon ( wie in den einschlägigen Foren zu lesen war ) einige 1D MK III, oder auch 1D MK II schwach werden und man plagt sich mit Wechselgedanken? Ist nun wirklich eine neue Ära bei Canon angebrochen und man bekommt eine echte Profikamera für ca. 1600,- Euro?

Die Eckdaten versprechen einiges. Eine satte Auflösung von 18,1 Mio Pixeln und zum anderen aber auch die enorme Schnelligkeit von bis zu 8 Bildern pro sec.im Serienbildmodus. Hohe ISO Empfindlichkeit bis zu 12800 (zuschaltbar) Ein robustes Mangnesiumgehäuse mit Abdichtungen aller wichtigen Schalter.
Noch zu erwähnen wäre ein völlig neues AF-System das mit 19 Kreuzsensoren und Zonen AF neue Maßstäbe in dieser Kamerasparte setzt. In einigen Ausstattungsbereichen schlägt sie sogar eine 1D MK III locker. Ein integrierter Blitz ist auch mit an Bord, aber diesmal mit eingebauten ST-E2
Man kann mit dem vorhandenen Blitz (Leitzahl 12 bei 100 ISO) jetzt andere Blitze aus der EX Serie ansteuern. Auch Livebildaufnahmen und Filmen in hoher Full-HD Auflösung (1920 X 1080 Pixel) 30 Bilder pro Sec. und mit bis zu 60 Bilder pros Sec. im HD Modus (bis 1280 X 720 Pixel).

Diese Neuerungen lassen auf den ersten Blick eine wirklich kleine Revolution vermuten und quasi so manchen 1er Benutzer ins grübeln verfallen.
Ich bin der Sache auf den Grund gegangen und habe quasi vom ersten Tag der Verfügbarkeit an (ab 28.09. 2009), eine 7D im alltäglichen Einsatz gehabt.
Als ich die Kamera zum ersten mal in die Hand genommen habe, ist mir sofort das wertige Gehäuse und das angenehme Anfassgefühl aufgefallen.
Endlich mal eine Kamera die man gerne in die Hand nimmt. Sie vermittelt ein gutes Gefühl, ein robustes und solides Stück Technik in der Hand zu haben.
Der reine Body wiegt ca. 820 gr. mit einem optionalen Handgriff BG-E7 liegt man fast auf dem Gewichslevel einer 1D MK III. Übrigens ist dieser Griff unabdingbar für eine 7er, da man die Kamera damit einfach noch viel besser im Griff hat. Anscheinend hat Canon das auch so gewollt, denn ohne diesen Griff, greift unweigerlich der kleine Finger ins lehre. Leider passt der BG von der 5D MK II nicht, das wäre auch zu schön gewesen. Obwohl sich die beiden Kameras hervorragend ergänzen und auch sonst viel gemeinsam haben.

Um es ein wenig abzukürzen, in fast allen Belangen hat mich die neue 7D voll überzeugt. Der sehr gute Nachführ AF ist, die sensationelle Belichtungsgenauigkeit, die einmalige Farbwiedergabe, der recht hohe Dynamikumfang , alles das lässt keine Wünsche mehr offen. Ebenso die vielen kleinen nützlichen Neuerungen, siehe im Text weiter oben, lassen dem kreativen Fotografen viel Spielraum. Alles scheint so, als wenn Canon mit der neuen 7D der ganz große Wurf gelungen ist, wenn da nicht die 18,1 Mio Pixel auf dem kleinen APS Sensor ( 22,3 x 14,9 mm) wären. Diese hohe Pixeldichte in Verbindung mit einem kleinen APS Chip ( 1,6er Crop ), kann das gut gehen, fragte ich mich gleich sofort? Canon hat ja ein neues Patent parat, das mit dem Einsatz von Microlinsen den Singnalspannungsabstand der Zwischenräume der einzelnen Pixel besetzt und so das so genannte Bildrauschen bei höheren
Isobereichen reduziert. Diese technische Erungenschaft ist sicherlich eine feine Sache und in Zusammmenarbeit mit dem neuen Dicic 4 Prozessor auch sehr wirkungsvoll. Doch auch Canon kann die Physik nicht neu erfinden und es bleibt ein fader Nachgeschmack, das hier nur wieder die übliche Pixelschippe draufgelegt worden ist, um ein weiteres Kaufkriterium bei der Pixelfraktion hervorzurufen.

Nun sei es drum, hier verschenkt Canon wirkliches Potenzial. Denn wäre man bei anwenderfreundlichen 10 oder 12 Mio Pixel geblieben, so hätte diese Kamera wirklich das Zeug dazu ein echter Meilenstein in Sachen Rauschen zu werden. Aber so ist man leider immer noch in den Marketingabteilungen von Canon der Meinung, das die immer ansteigende Pixelzahl überzeugt und diese als weiteres Verkaufsargument herhalten muss. Und trotzdem ist es Canon tatsächlich gelungen, bei dieser enormen Pixeldichte, das Bildrauschen in den Griff zu bekommen. Eine gute Qualität ist bis 800 ISO vorhanden und auch 1600 ISO gehen mit leichter Nachbearbeitung noch gut.

In diesem Fall muss man ein wenig tiefer in die Materie einsteigen. Bei einer 40 D mit zB. 10 Mio Pixel war auch bei ca. 800 ISO (max 1600 ISO) Schluss mit lustig, das schafft eine 7D jetzt mit immerhin 18 Mio Pixel. Ein mit der 7D gemachtes Bild im hohen Iso Bereich (z.B. mit 3200 ISO) sieht herunterskaliert auf 10 Mio Pixel immer noch im Vergleich zu einem echten 3200 ISO Bild aus einer 40D, besser aus. Von daher liegt da schon ein Vorsprung durch den Einsatz der Microlinsen. Nur, warum das Ganze ? Was soll Man(n) mit einer Kamera die erst nach dem runterrechnen der riesigen 102 MB Datei als 16 Bit Tiff , eine gute Bildqualität bietet ? Sind die 18 Mio Pixel aus einer 7D, einer zb. 10 Mio Pixeldatei einer 40D oder einer 1D MK III wirklich Auflösungstechnisch überlegen ? Diese Frage stellt sich doch. Kann man sichtbare Detailverbesserungen erkennen und auch zu Papier bringen, oder nicht. Oder relativiert sich das Ganze nur auf eine riesige Datenmenge und man hat eigentlich viel Datenbrei dem die eigentliche Bildqualität abhandengekommen ist.

Auch hier muss man sehr genau analysieren. Wer glaubt mit dieser Kamera jetzt das Non -plus Ultra gefunden zu haben, liegt wohl eher voll daneben.
Im Gegenteil, wer wirklich hohe Ansprüche an Bildqualität stellt, sollte um diese auch aus der neuen 7D zu bekommen, verschiedene Faktoren nicht außer acht lassen. Ich rede hier nicht von gut oder brauchbar, sondern wer exzellente Ergebnisse erzielen möchte, muss bei dieser Kamera mit optimalen Festbrennweiten und unter optimalen Bedingungen arbeiten. Eine 40D oder eine 1D MK III vertragen locker ein zB. 5,6/ 100-400 Lis oder ein anderes lichtschwaches Zoom, ebenso eine Vollformatkamera wie die 5D MK II oder 1DS MK III. Aber noch nie habe ich einen anspruchsvolleren Sensor, wie den der 7D gesehen. Noch nie waren auch auf so wenig Platz (22,3 x 14,9 mm) so viele Pixel untergebracht.

Nur sehr wenige Objektive halten die Auflösung parat, die dieser Sensor verlangt (auch wenn einige Leute bei Canon das Gegenteil behaupten und meinen, das die EF Objektive weit mehr als 30 Mio Pixel vertragen) Auf einen Vollformatsensor im echten Kleinbildformat (36 x 24 mm) mag das zutreffen, aber nicht auf einen APS Sensor. Besonders wer ein wenig schlampig arbeitet, wie zB. schlectes Licht, eine lichtschwache Zoomlinse benutzt und zudem noch eine hohe ISO eingestellt hat, der darf sich nicht wundern, wenn aus der 7D nur noch matschige weiche Bilder herauskommen. Gerade der hoch empfindlich vollgepackte kleine APS Sensor braucht verdammt gut Rahmenbedingungen um zur Hochform aufzulaufen. Die da wären, ISO Bereiche bis max 640 benutzen, sehr gutes Licht bzw. gut ausgeleuchtete Motive, kurze Verschlusszeiten (mindestens 250sec.bei statischen Motiven, bei bewegten Objekten über ein 1000 tel sec.besser mehr), unbedingt gute L Festbrennweiten benutzen, den Einsatz von Konvertern vermeiden. Wer diese Rahmenbedingungen beachtet hat eine genial hochauflösende Kamera mit viel Potenzial für große Abzüge und Ausschnittreserven. Wer aber glaubt, alles geht wie immer und frei nach dem Motto " wir gehen zur Tagesordnung über ", der muss sich dann, über eine unzureichende Bildqualität, nicht wundern.

Wie komme ich nun zu meinen Ergebnissen über die 7D? Ich habe in den letzten Wochen die 7D unter verschiedenen Rahmenbedingungen und mit den verschiedensten Objektiven eingesetzt und komme so für mich zu folgendem Ergebnis. Bei den vorausgegangenen guten Bedingungen habe ich mit dem neuen 2,8-100 Lis Makro sehr gute Ergebnisse erzielen können. Hier war ich bei guten Licht am Strand unterwegs auf einer Workshoptour am Darß.
Bei niedriger ISO zwischen 100 bis 400, ist die Auflösung sehr gut über den gesamten Bildbereich. Überhaupt muss ich sagen, das genau dieses neue Macroobjektiv von Canon ( das auch zusammen mit der 7D vorgestellt worden ist ) am besten mit dieser harmoniert. Schon bei Offenblende sind extrem gute Ergebnisse zu erzielen. Aber auch andere Objektive kamen zum Einsatz, wie mein 1,4-50er, mein 1,8-85er so wie auch die beiden großen 2,8-300 Lis und das 4,0-600 Lis. Das 2,8-/70-200 Lis schlägt sich auch tapfer, aber nur leicht abgeblendet war es wirklich top. Mein 4,0/ 17-40 L so wie auch das 5,6/12-24 EX konnten nur ab Blende 8 einigermaßen überzeugen. Da bringt eine 5D MK II eine sichtbar bessere Auslösung zustande. Was für so eine Kamera im Objektivpark bei Canon fehlen würde wäre ein gutes 4,0 / 16 L USM (kein Tilt und Shift für 2200,-Euro).

Auch die beiden großen L haben ohne Konverter, leicht abgeblendet, sehr gute Auflösung über den gesamten Bildbereich gebracht. Der Konvertereinsatz (1,4 fach original Canon) ließ schon ein nachlassen der Bildqualität sichtbar werden, so das ich ihn nicht unbedingt empfehlen würde. Nur leicht abgeblendet und bei guten Lichtverhältnissen ist der Konvertereinsatz noch zu vertreten. Das neue AF-System mit den frei wählbaren Zonen AF funktionierte bei den Kranichen und den Wildgänsen sehr gut, ich habe viele gute Bilder gemacht und ein deutlicher Anstieg der Treffer ( im Vergleich zu einer 40D oder 50D) war auszumachen. Aber auch hier spielt das Licht eine große Rolle, gute Auflösung im Gefieder erreichte ich nur bei sehr kurzen Verschlusszeiten und ohne Konverter.

Ein anderes Phänomen im Zusammenhang mit der Auflösung ist mir bei der 7D auch aufgefallen. Nämlich die 100% Ansicht der Bilder an meinem Monitor (ich habe einen EIZO FlexScan SX 30031W und eine Samsung Syncmaster 275t). Die Bilder erscheinen in der 100% Ansicht erstmal ziemlich weich und unscharf, nur sehr selten kommt ein kleiner Ruck und es wird dann ziemlich scharf (war nur bei den Makrobildern der Fall) In der 50% Ansicht sind dann die Bilder sehr gut und kommen scharf dargestellt. Da merkt man den Unterschied zu früheren Kameras, da hat man das typische rucken abgewartet und es war dann so ein " ah ha Erlebnis " zu bewundern und man freute sich über ein knackscharfes Bild " Out of Cam ". Die Zeiten sind wohl endgültig vorbei und man muss neu definieren was man möchte. Möchte mann riesige Dateien die sich gut nachschärfen lassen um zu akzeptablen Ergebnissen zu kommen, oder soll man wieder eine gute alte 1D oder gar D 60 kaufen um knackscharfe Bilder " Out of Cam " zu haben. Nein, natürlich möchte Niemand mehr die Vorzüge der heutigen digitalen DSLR Kameras vermissen und wohl kaum ein Fotograf verschwendet noch einen Gedanken an eine alte 4 oder 6 Mio Pixelkamera. Nur manchmal denke ich halt noch mit ein wenig Wehmut daran zurück, wie schön das doch war, scharfe Bilder direkt aus der Kamera, ohne dieses viele Wenn und Aber.

So und nun erwartet jeder von mir ein abschließendes Fazit und wer mich kennt weiß auch, das es eigentlich kein endgültiges Fazit geben kann.
Die neue 7 D ist sicherlich eine absolut tolle Kamera mit all ihren Neuerungen und Vorzügen eine gute Bereicherung der Telefraktion im Tierfotografenbereich. Ebenso ist Canon eine Kamera gelungen die auf dem Rauschnivau der vermeintlichen Vorgänger geblieben ist und das, obwohl die Sensorauflösung fast verdoppelt wurde. Alleine diese Tatsache kann schon als kleine Sensation angesehen werden. (Ob das der richtige Weg auf Dauer ist, sei mal dahingestellt). Dazu die vielen kleinen Features die in dieser Kameraklasse nicht unbedingt üblich waren, zudem der recht attraktive Preis, runden das Gesamtpaket 7D ab. Für mich bleibt nur noch zu sagen, bitte, bitte, liebe Canonfangemeinde, schreit nicht mehr nach noch mehr Pixeln, damit die Marketingstrategen auch bei Canon merken, das es langsam zu viel des Guten wird. Leider waren bei den befragten 5000 Fotografen im Vorfeld zur Entwicklung der 7D, wohl zu viele Pixeljunkies unterwegs. Na ja, evt. klappt es ja beim nächsten mal.

Nachtrag : Nach einigen Testaufnahmen mit diversen Konverter und Objektivkombinationen, habe ich festgestellt, dass eine sehr genaue Objektivfeinjustage notwendig ist. Diese Möglichkeit das schon im Vorfeld in der Kamera einzustellen, sollte man gerade bei der 7D unbedingt beachten. Schon die kleinste Abweichung der AF-Sensoren, zb. Front oder Backfokus, ist besonders bei Verwendung von Konvertern fatal. Die so wohlmöglich ungenaue Fokussierung, würde die Bildergebnisse sehr verschlechtern. Übrigens sollte man das mit allen Objektiven die man an der 7D in Gebrauch hat machen, um so auch die gewünschten Ergebnisse zu erziehlen. Im Internet findet man dazu reichlich Anregungen, bzw. Fokustabellen zum ausdrucken.

Text: Wolf-Dieter Peest
www.peest-foto.de
Salzhemmendorf den 28.10.2009

nachfolgender Text und Bilder © Canon

50 - 7 - 5, so liest sich die neue EOS-Rangfolge, denn die neue Spiegelreflexkamera aus dem Hause Canon heißt EOS 7D und ist zwischen den Modellen EOS 50D und EOS 5D Mark II positioniert. Die EOS 7D liefert hochauflösende Bilder UND sie ist schnell dabei: 18 Megapixel auf einem APS-C-CMOS-Sensor bei acht Bildern pro Sekunde, 126 JPGs oder 15 RAW-Bilder in Folge. Das sind Werte für Berufsfotografen und ambitionierte Amateure und genau die sind es, deren Meinungen und Anregungen Canon vor der Entwicklung der neuen Kamera eingeholt hat. Im Full-HD-Movie-Modus ist jetzt, ebenfalls entsprechend des Feedbacks der Anwender, die Bildfrequenz einstellbar. 1.649 Euro lautet die unverbindliche Preisempfehlung von Canon. Ab Anfang Oktober 2009 ist die Neue im Handel zu haben.


In aller Kürze:

Im Inneren der neuen Allround-Kamera schlägt als Herz der Dual DIGIC 4-Prozessor, der für sehr schnelle Signalverarbeitung und exzellente Resultate bei nahezu allen Lichtbedingungen verantwortlich ist. Der CMOS-Sensor nutzt eine überarbeitete Fotodioden- und Mikrolinsenkonstruktion, was die Bildergebnisse auch bei hohen ISO-Werten verbessert. Das Autofokussystem wurde optimiert: 19 hochempfindliche Kreuzsensoren sind hier am Werk. iFCL ist das Kürzel für ein neues Belichtungs-Messsystem, das 63 Bereiche abdeckt. Der brandneue Sucher mit 100 Prozent Gesichtsfeld und einer Fülle an Zusatzinformationen erleichtert das Arbeiten – auch das trägt ein gutes Stück zu besseren Bildergebnissen bei. Gespeichert wird auf CF-Karte, wobei der Dual DIGIC 4 die Nutzung der Hochgeschwindigkeits-UDMA-Klasse zulässt.

Ihre Erfahrung und unsere Entwicklung – die zwei Säulen für Innovation
Ein wesentlicher Bestandteil der umfangreichen Planungen und Vorbereitungen zur EOS 7D war der Gedankenaustausch mit Fotografen aus aller Welt. Die neue Kamera sollte gezielt an die speziellen Anforderungen und Wünsche ihrer Anwender angepasst werden. Es wurden weltweit über 5.000 Amateure und Berufsfotografen angesprochen und um ihre Meinung gebeten. Die EOS 7D ist das Resultat dieses Austauschs.

Präzision auf den Punkt gebracht
Die EOS 7D hat einen neuen AF-Sensor mit 19 hochempfindlichen Kreuzsensoren für die präzise Scharfstellung der Motive und mehr Flexibilität bei der Motivwahl. Dieses optimierte Autofokussystem bietet eine Reihe manueller und automatischer Einstellungen, einschließlich eines Zonen-AF- und eines Spot-AF-Modus zur schnellen und akkuraten Nachführung und Scharfstellung auf das Hauptmotiv. Die Autofokuseinstellungen lassen sich individuell anpassen, um schnell und direkt auf Veränderungen im Motiv reagieren zu können. Unterschiedliche AF-Messfelder können auf vertikale oder horizontale Kameraausrichtung voreingestellt werden – ideal für den schnellen Wechsel zwischen Quer- und Hochformat.

Neu ist auch das Belichtungs-Messsystem: Intelligent Focus Colour Luminance (iFCL) führt eine präzise Messung von Schärfe, Farbe und Helligkeit über 63 Bereiche durch. Ein Dual-Layer-Sensor sorgt mit einer rot- und einer blau-empfindlichen Schicht für eine besonders genaue und gleichmäßige Belichtung.

Dank erhöhter Lichtempfindlichkeit und erweitertem Dynamikumfang und der besonders leistungsstarken Fotodioden des Sensors sind exzellente Aufnahmen auch mit hohen ISO-Einstellungen möglich. Ebenso wird eine bessere Durchzeichnung sehr heller Bildbereiche erreicht. Der ISO-Bereich der EOS 7D von ISO 100 – 6.400 lässt sich auf ISO 12.800 erweitern: Dadurch können viele Motive in ihrem natürlichen Umgebungslicht festgehalten werden, ohne dass ein Blitzlichteinsatz nötig wäre.

Der Sensor der EOS 7D enthält lückenlos angeordnete Mikrolinsen, die noch näher an den Fotodioden platziert wurden. Diese von Canon entwickelte und realisierte technologische Neuerung bewirkt ein optimiertes Rauschverhalten für gestochen scharfe Bilder auch bei hoher ISO-Einstellung.

EOS Full-HD-Movie
Die EOS 7D hat einen Movie-Modus zur Aufzeichnung von Videos in Full-HD-Qualität. Auch hier wurden die Wünsche der Fotografen berücksichtigt. Mit einer speziellen Movie-Taste kann direkt aus dem Fotomodus eine Bewegtbildaufnahme gestartet werden, ohne einen Moduswechsel vornehmen zu müssen. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, die Belichtung und Bildfrequenz manuell einzustellen. So kann zum Beispiel die Standardeinstellung von 25 Bildern pro Sekunde für TV-Format auf 24 Bilder pro Sekunde für das typische Kino-Feeling verändert werden.

Komfortabel-kreativ: Experimenten mit Licht
Die EOS 7D verfügt über einen integrierten Speedlite Transmitter. Damit kann die Kamera mehrere externe Canon Speedlite-Blitzgeräte ohne zusätzliches optionales Zubehör steuern – ideal für alle kreativen Fotografen, die gerne mit einem interessanten Blitzlichteinsatz experimentieren und mit Licht gestalten wollen. Der integrierte Blitz mit einer Ausleuchtung bis 15 mm (24mm äquivalent zum Kleinbildformat) wurde einer umfassenden Überarbeitung unterzogen, und kann auch manuell gesteuert werden.

Der richtige Durchblick
Die EOS 7D hat einen intelligenten Sucher mit einem Gesichtsfeld von 100 Prozent. Als erste EOS überhaupt bietet sie darüber hinaus im Sucher einen Abbildungsmaßstab von 1:1 (mit einem 50-mm-Objektiv in Unendlich-Einstellung bei -1 dpt) und zeigt das Motiv in Realgröße.

Der Sucher arbeitet nicht mit auswechselbaren Mattscheiben, sondern als weitere EOS-Neuerung mit einem lichtdurchlässigen LCD. Dieses LCD gestattet die Einblendung diverser Bildinformationen, wie beispielsweise Gitternetzlinien oder die neue elektronische 3D-Wasserwaage. Diese Wasserwaagen-Anzeige des Dual-Axis Electronic Level zeigt die Neigung der Kamera entlang der Quer- und Längsachse. Das erweist sich vor allem als sehr praktisch bei Landschaftsaufnahmen, um einen geraden Horizontverlauf sicherzustellen oder auch bei der Verwendung von TS-E-Objektiven (Tilt und Shift) für eine korrekte Ausrichtung der Kameraposition.

Ebenfalls optimiert ist der 7,6 cm (3 Zoll) große Clear View II LCD-Monitor mit 920.000 Bildpunkten: Reflexionen sind durch Eliminierung des Luftspalts zwischen der LCD-Schutzabdeckung und dem Flüssigkristall minimiert. Das neue LC-Display hat einen Betrachtungswinkel von 160 Grad und überzeugt durch sehr gute Lesbarkeit auch in hellen Umgebungen. Wie bei der EOS 5D Mark II befindet sich seitlich am Display ein Umgebungslichtsensor zur automatischen Anpassung der Helligkeit je nach Umgebungshelligkeit.

Individuell betrachtet
Bei der Entwicklung und Konstruktion der EOS 7D standen die Wünsche und Anforderungen der Fotografen im Vordergrund. Das Aussehen und die Haptik der Kamera wurden nach ästhetischen und ergonomisch-intuitiven Gesichtspunkten gestaltet, um den „Dialog“ zwischen Anwender und Kamera zu optimieren. Die Bedienfunktionen können individuell angepasst werden – häufig genutzte Funktionen und Einstellungen lassen sich so konfigurieren, dass die Einstellungen in kritischen Aufnahmesituationen schnell geändert werden können. Für das Gehäuse wurde eine Magnesiumlegierung gewählt, die eine leichte und trotzdem robuste Konstruktion mit wirksamem Schutz vor Umwelteinflüssen wie Staub oder Spritzwasser ermöglicht.

EOS Zubehör
Ein umfangreiches Angebot an optionalem Zubehör ermöglicht die mühelose Integration der EOS 7D in den Workflow eines ambitionierten Fotografen. Mit dem Wireless File Transmitter WFT-E5 lässt sich die Kamera über einen Webbrowser bedienen.

Die EOS 7D ist mit allen EF- und EF-S-Objektiven sowie Canon EX-Speedlites kompatibel. Außerdem unterstützt sie den neuen Akkugriff BG-E7 für Lithium-Ionen-Akkus LP-E6 und die Fernauslöser RC-1 und RC-5 sowie weiteres Zubehör.

Verfügbar im Handel abAnfang Oktober 2009:
EOS 7D (Gehäuse) für 1.649* Euro.
EOS 7D mit EF-S 18-135 IS für 1.999* Euro.

Verfügbar im Handel ab Mitte Oktober 2009:
EOS 7D mit EF-S 15-85 IS USM für 2.299* Euro.

*UVP inkl. MwSt. Irrtümer und technische Änderungen vorbehalten.
Stand: September 2009.

Firmware: aktuelle Firmware gibt es hier >>>