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Bezeichnungen der Objektive:
[2.1] Canon Objektive:
- EF: Steht für Electric Focus. Die EF-Objektive können sowohl
an analogen Canon EOS-Kameras als auch an den digitalen Modellen
genutzt werden
- EF-S: Das S steht für "Short back focus", was bedeutet, dass der
kleinste Abstand zwischen einem Element des Objektivs und der
bildaufnehmenden Fläche (also Fotografischer Film oder z.B.
CCD-Chip) kleiner ist als bei "gewöhnlichen" Canon EF-Anschlüssen.
Wird ein Canon EF-S-Objektiv jedoch auf eine "normal große"
Spiegelreflexkamera aufgesetzt, so berührt deren Spiegel
beim Auslösen das "nächste Linsenelement". Dies würde
eine Zerstörung von Spiegel und Objektiv riskieren. Aus diesem
Grund dürfen (und können) Canon EF-S-Objektive in der
Regel nicht auf Canon EF-Sockel gesteckt werden. Dagegen dürfen
und können Canon EF-Objektive sehr wohl auf EF-S-Sockel gesteckt
werden.
- USM: Ultrasonic Motordrive (Ultraschallmotor für den Autofocus,
der besonders leise und schnell ist)
- L: Objektive der L-Klasse (zu erkennen an dem rotem Ring) sind vor
allem für professionelle Anwender konzipiert.
- I,
II, III: Versionen des gleichen Objektives
- DC: Steht für Digital Calculated. VOn Canon speziell auf einen
Crop ausglegte Objektive.
- DO: Steht für Diffractive Optical Linsensystem. Objektive der
DO-Serie sind ein Kompromiss aus Qualität und Ergonomie durch
leichte und kompakte Bauweise. Die Beugungslinsen bzw. DO-Elemente
sind mit einem Gitter versehen, das den Strahlengang nicht wie
üblich durch Brechung, sondern durch Beugung beeinflusst.
Dadurch wird die Konstruktion von leichteren und kompakteren Objektiven
möglich gemacht.
- IS: Steht für Image Stabilizer. Im Gegensatz zu digitalen Spiegelreflexkameras
von Minolta wird bei Canon (u.a. bei Nikon) die Bildstabilisierung
durch bewegliche Linsengruppen, die das Zittern oder Schwanken
ausgleichen, erreicht. Bei Canon gibt es mehrere Generationen
der Bildstabilisatoren. Während die älteren Generationen
nicht für Stativbetrieb oder "Mitzieher" geeignet waren und
ausgeschaltet werden mussten, können die neueren Version
sogar bei Stativbetrieb (ggf. automatische Abschaltung) oder "Mitziehern"
(manuelle Umschaltung in anderen Betriebsmodus) genutzt werden.
[2.2] Sigma Objektive für Canon:
- EX: Steht bei Sigma für EX (Exklusiv) - Exklusive Qualität,
griffiges Design, elegantes Finish. Das EX Symbol kennzeichnet
unsere anspruchsvolle Objektivserie. Neben dem hohen Qualitätsstandard
zeichnen sich diese Produkte durch exklusive Brennweitenbereiche
und hohe Lichtstärken aus.
- DG: Steht für Digital Grade. Das Licht kann vom Sensor zur Rücklinse
des Objektivs reflektiert werden und dadurch zu unerwünschten
Reflexen und Qualitätsverlust führen. Dies verhindern
wir bei den DG Objektiven mit unserer neuen, aufwendigen Mehrfachvergütung
der Linsen. Die Anordnung und Beschaffenheit der Pixelsensoren
verlangt eine äußerst hohe Auflösung und eine
spezielle Ausrichtung der einfallenden Lichtstrahlen. Dies erreichen
wir bei den DG Objektiven mit unserem speziellen optischen Design,
dessen Berechnungen die digitalen Ansprüche zugrunde liegen.
- DC: Steht für Digital Classic. DC Objektive nicht auf einer Vollformat-Digitalkamera
oder einer analogen Filmkamera einsetzen – Sie erhielten Abschattungen
in den Bildecken. Durch die Beschränkung des Bildwinkels
auf eben dieses Format ist es den Konstrukteuren möglich,
eine beachtliche Abbildungsleistung mit vertretbarem Konstruktionsaufwand
zu erzielen. Das weniger komplexe Design wirkt sich in Größe
und Gewicht der DC Objektive aus.
- APO: Das Licht unterschiedlicher Wellenlängen wird von einem optischen
System unterschiedlich stark gebrochen, da die Linsen für
jede Wellenlänge eine andere Brennweite aufweisen. Daraus
können Unschärfen im Bild entstehen, vorzugsweise bei
längeren Brennweiten. Dem setzen Sigma SLD (speziell niedrige
Dispersion) Glaselemente entgegen. Durch die gezielte Kombination
verschiedener Linsen wird die chromatische Aberration auf ein
Minimum begrenzt und man erhält eine verbesserte Abbildungsqualität.
- OS: Steht für Optical Stabilizer. Der OS arbeitet genau wie der
IS bei Canon und kompensiert die Bewegungen des Fotografen, wobei
hier zwei Modi zur Auswahl stehen.
- HSM: Steht für Hyper Sonic Motor. Der Antriebsmotor für die
Scharfeinstellung kann entweder in dem Kameragehäuse sitzen
oder im Objektiv selbst. Der Antrieb im Objektiv ist in der Regel
der schnellere, zumal der jeweilige Motor auf sein Objektiv speziell
abgestimmt wird. Außerdem kann der Fotograf jederzeit manuell
in die Scharfeinstellung eingreifen, ohne den AF zuvor ausschalten
zu müssen.
- IF: Steht für Innenfokussierung. Bei innenfokussierten Objektiven
erfolgt die Scharfstellung durch das Verschieben der Linsen innerhalb
des Objektivs. Es findet kaum eine Gewichtsverlagerung statt,
was sich gerade bei größeren Objektiven andernfalls
nachteilig auf das Handling auswirken kann. Die Scharfstellung
kann schneller erfolgen als bei einer Geradführung oder eines
rotierenden Schneckenganges. Die Frontlinse dreht sich beim Scharfstellen
nicht mit. Dies erleichtert die Arbeit mit Filtern, die eine Drehfassung
besitzen, wie zum Beispiel der beliebte Polarisationsfilter. Aus
dem gleichen Grund kann die Gegenlichtblende eine tulpenförmige
Form besitzen, da Sie beim Scharfstellen Ihre Stellung beibehält.
Somit erfolgt ein optimaler Streulichtschutz sowohl für die
lange wie auch die kurze Formatseite des Bildes.
- RF: Steht für Rear Fokus. Ähnlich wie bei der Innenfokussierung
verändert ein RF Objektiv beim Scharfstellen weder die Baulänge,
noch dreht sich die Frontlinse mit. Allerdings werden hierzu Linsen
im hinteren Objektivtubus bewegt – daher „Rear“ Fokus. Die Strecke
ist sehr kurz, wodurch sich sehr kurze Einstellzeiten ergeben.
[2.3] Tamron Objektive für Canon:
- LD: Steht für Low Dispersion. Linsenelemente minimieren die Unschärfen
an den Bildrändern, die bei der Naheinstellung von Teleobjektiven
häufig durch chromatische Aberration verursacht werden.
- Asp: Steht für asphärisch. Herkömmliche Linsenelemente
haben in der Regel einen festen Radius (sphärisch), d.h.
man kann sie sich aus einer Kugel (Sphäre) geschnitten denken.
Diese einfache Linsenform hat jedoch den Nachteil, dass hier Abbildungsfehler
auftreten. Dank innovativer Produktionstechniken geht man heute
vermehrt dazu über, auch asphärische Linsen einzusetzen.
Diese Linsen haben allgemein gesagt eine von der Kugelform abweichende
Fläche. Speziell der Öffnungsfehler und die Koma-Korrektur
können mit diesen Asphären stark verbessert werden.
- IF: Steht auch bei Tamron für Innenfokussierung. Erklärung
siehe oben.
- XR: XR steht für Gläser mit einem besonders hohen Brechungsindex.
Glas mit einem hohen Brechungsindex (XR Glas) beugt das Licht
stärker als Glassorten mit einem normalen oder niedrigen
Brechungsindex und kann bei der Konstruktion von Objektiven dazu
eingesetzt werden, bestimmte Abbildungsfehler zu kompensieren.
- Di: Die Bezeichnung "Di" steht für eine neue Generation von Objektiven,
die speziell an die Anforderungen digitaler Spiegelreflexkameras
angepasst wurden. Die gleiche höhere Leistung wird natürlich
auch erreicht, wenn das Objektiv an analogen Spiegelreflexkameras
verwendet wird. Das Resultat ist eine hohe Auflösung gepaart
mit weitestgehender Korrektur der typischen Aberrationen wie Lichtabfall
zum Rand und chromatischer Aberration. Besonderer Wert wurde auf
die Vergütung der Objektive gelegt um das bei digitalen Kameras
verstärkt auftretende Streulicht zu minimieren.
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